Von der Klarinette zur Cloud: Wie Musik und IT sich für mich ergänzen
Ich habe eine zweite Vergangenheit, die für mich genauso prägend ist wie meine heutige Arbeit als Business App Consultant. Als ausgebildeter klassischer Musiker mit einem Abschluss in Klarinette an der Hochschule für Musik in Augsburg und der Hochschule für Musik und Tanz in Köln habe ich jahrelang Musik in möglichst vielen Facetten, Klangfarben und stets mit größter Leidenschaft auf die Bühne gebracht. Mit derselben Leidenschaft und Präzision unterstütze ich heute Unternehmen dabei, digitale Lösungen erfolgreich umzusetzen.
Warum das zusammenpasst? Musik und IT teilen mehr Gemeinsamkeiten, als man auf den ersten Blick vermutet: Strukturiertes Denken, Kreativität, Präzision und die Fähigkeit, Menschen zu begeistern. Beide erfordern ein tiefes Verständnis für komplexe Systeme, die Fähigkeit zur Zusammenarbeit und die Ausdauer, immer besser zu werden. Für mich ganz persönlich verbindet diese beiden Welten meine ungebremste Faszination für beide Welten.
Aktuelle Konzerte
Musizieren ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Deshalb versuche ich weiterhin regelmäßig Konzerte zu spielen. Besonders liebe ich es, mit großem Orchester zu spielen und so finden die meisten Konzerte heute zusammen mit den beiden Orchestern „Junges Ensemble Berlin“ und „Junge Sinfonie Berlin“ in der Berliner Philharmonie statt.
Fin de Siècle
Sonntag, 15. Juni 2025, 15:30 Uhr
Philharmonie Berlin, großer Saal
Lili Boulanger: D’un matin de printemps
César Franck: Le chasseur maudit
Camille Saint-Saëns: Sinfonie Nr. 3 „Orgelsinfonie“
Junges Ensemble Berlin | Sinfonieorchester
Michael Riedel | Leitung
Website: zum Jungen Ensemble Berlin
„Ich habe hier alles gegeben, was ich geben konnte“ waren die Worte von Camille Saint-Saëns zu seiner 3. Sinfonie, die heute unter dem Beinamen „Orgelsinfonie“ bekannt ist.
Entstanden im Jahr 1886, verbindet das Werk auf beeindruckende Weise die Klangfülle eines großen Orchesters mit dem majestätischen Klang einer Orgel, die sich nicht solistisch hervortut, sondern nahtlos in den Gesamtklang einfügt. Saint-Saëns ging auch formal neue Wege: Statt klar abgetrennter Sätze fließen die Abschnitte ineinander und entwickeln ein dichtes Netz verwandter Themen. Trotz aller Monumentalität bewahrt die Sinfonie die Eleganz und Leichtigkeit der französischen Romantik – und steigert sich im Finale zu einem der eindrucksvollsten Höhepunkte der romantischen Sinfonik.
Einen ganz anderen Ton schlägt Lili Boulanger an, eine der außergewöhnlichsten Komponistinnen des frühen 20. Jahrhunderts. Aufgewachsen in einer berühmten Pariser Musikerfamilie, schaffte sie es als erste Frau, den renommierten Prix de Rome zu gewinnen – ein Triumph in einer männerdominierten Musikwelt. Trotz schwerer Krankheit schrieb sie Werke von atemberaubender Reife und Sensibilität. D’un matin de printemps, entstanden 1917, ist ein leuchtendes Klangbild eines Frühlingsmorgens, impressionistisch schwebend und doch von tiefer Emotionalität geprägt. Boulangers früher Tod mit nur 24 Jahren ließ eine Stimme verstummen, die bis heute als einer der größten verlorenen Schätze der Musikgeschichte gilt.
Mit Le chasseur maudit entführt César Franck das Publikum in die düstere Welt einer alten Legende. Die 1882 entstandene sinfonische Dichtung schildert die Strafe eines Frevlers, der an einem heiligen Sonntag zur Jagd bläst und daraufhin auf ewig von Dämonen verfolgt wird. Gewaltige Blechbläserfanfaren und ein dramatischer Aufbau verleihen dem Werk eine wuchtige Erzählkraft – ein Meisterwerk der französischen Programmmusik zwischen Romantik und Symbolismus.

In Aktion
Tiberiu Olah – Sonata for Clarinet solo
Die „Sonata for Clarinet Solo“ von Tiberiu Olah ist ein technisch und musikalisch anspruchsvolles Werk, das die Vielseitigkeit und Ausdruckskraft der Klarinette eindrucksvoll in den Mittelpunkt stellt. Geschrieben von einem der bedeutendsten rumänischen Komponisten des 20. Jahrhunderts, fordert die Komposition mit ihrem intensiven musikalischen Dialog höchste Präzision und Konzentration vom Interpreten.
Besonders die kontrastreichen Abschnitte, die von flüsternden Pianissimo-Passagen bis hin zu kraftvollen dynamischen Ausbrüchen reichen, stellen eine enorme Herausforderung dar. Die Kombination aus komplexen rhythmischen Strukturen, expressiven Melodien und Olahs subtil eingebautem Volksmusik-Einfluss verlangt vom Spieler technisches Können und musikalische Tiefe, wodurch das Werk selbst für erfahrene Klarinettisten als echte Meisterprüfung gilt.
Junges Ensemble Berlin – Portrait 2023
Im RBB (Rundfunk Berlin Brandenburg) Abendschau-Adventskalender 2023 stellten die Reporterinnen und Reporter ihre Kraftorte vor – Orte, an denen sie auftanken, Energie aufladen, sich wohlfühlen.
Meine liebe Klarinettenkollegin und Abendschau-Reporterin Leonie Schwarzer nimmt uns mit zu einer Schostakowitsch-Probe und zeigt, warum Klassik nicht verstaubt, sondern für die Musiker die „große Liebe“ ist – und warum es im Jungen Ensemble Berlin um so viel mehr geht als gemeinsam musizieren.
Wenn Du mehr hören willst, findest Du auf meinem YouTube Channel ein paar weitere Videos.